Wichtige Weichenstellungen für innovative Projekte
Northeim, 28. November 2024
Die 8. Sitzung der Steuerungsgruppe der Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS) fand am 28. November 2024 im Kreishaus Northeim statt. Unter der Leitung von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel wurden zentrale Projekte zur nachhaltigen und zukunftsorientierten Entwicklung der Region Südniedersachsen vorgestellt und wichtige Beschlüsse gefasst.
Zukunftsthemen im Fokus
Ein zentraler Tagesordnungspunkt war die Präsentation eines grundlegenden Datensatzes zur Begleitung der regionalen Entwicklung durch Klaudia Silbermann von der Agentur für Arbeit Göttingen und Dr. Henning Schridde vom Statistik-Service Nordost der Bundesagentur für Arbeit. Dieser Datensatz bietet eine fundierte Grundlage zur Analyse strukturschwacher Gebiete in Südniedersachsen und soll Anfang des kommenden Jahres in einer Expertenrunde ausgewertet werden. Die erhobenen Daten ermöglichen es, zentrale Herausforderungen wie demografische Veränderungen, Fachkräftemangel und wirtschaftliche Schwächen in der Region Südniedersachsen präzise zu identifizieren und darauf basierend gezielte Maßnahmen zu entwickeln.
Mit dem Projekt „Zugang für Alle – Barriere-Check Südniedersachsen“ will der Landschaftsverband Südniedersachsen den Zugang zu Kultur- und Freizeitangeboten für Menschen mit und ohne Behinderungen verbessern. Eine benutzerfreundliche App soll Kultureinrichtungen hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit erfassen und die Planung von Besuchen erleichtern. Die Steuerungsgruppe prüfte das Projektkonzept hinsichtlich seiner Eignung zum Förderprogramm.
Das Projekt „EWAZ-Transfer“ fokussiert sich auf die Nutzung der Wassersysteme im Harz für Hochwasserschutz, Trinkwassersicherung und regenerative Energiespeicherung. Wie Dr. Jens zum Hingst vom Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) erläuterte, ist es Ziel, den Klimawandelbedingten Extremwetterereignissen vorzubeugen und gleichzeitig wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu entwickeln. Das Projektkonsortium unter Leitung der TU Clausthal plant das Projekt im Rahmen der ZRS bis Ende des Jahres zu beantragen.
Unterstützung für Jugend und Mobilität
Das Projekt „JOLanDA-Transfer“ zur Förderung der Orientierungskompetenz von Jugendlichen in ländlichen Regionen erhielt grünes Licht für die Förderung, mit einem geplanten Start im Januar 2025.
Zudem wurde ein innovatives System zur automatischen Fahrgastzählung im ZVSN-Gebiet genehmigt, das ab März 2025 zur datenbasierten Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs beitragen wird.
Hintergrund
Im Rahmen des Programms „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ stellt das niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten finanzielle Mittel zur Verfügung, um regionale Entwicklungsprozesse zu unterstützen. Ziel ist es, Innovationspotenziale zu aktivieren und nachhaltige Entwicklungen zu fördern. Die Steuerungsgruppe entscheidet über die Verteilung der Fördermittel im Rahmen der Zukunftsregion Südniedersachsen. Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebseite unter www.zukunftsregion-suedniedersachsen.de.
Foto: Schebitz/Kreisverwaltung Northeim
