Am 21.02.2024 kam die Steuerungsgruppe der Zukunftsregion Südniedersachsen (ZRS) bereits zum fünften Mal als Entscheidungsgremium zusammen. Sie berät und entscheidet über die Förderwürdigkeit von Projekten und wählt diese zur Förderung im Rahmen der Zukunftsregion aus.
Dr. Ulrike Witt, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Braunschweig, ordnete das Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ vor dem Hintergrund der EU-Regionalpolitik ein. Das Rückgrat bilden dabei zwei Fonds: der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und der Europäische Sozialfonds (ESF+). Der wirksame Einsatz der Fördermittel in Südniedersachsen ist durch eine regionale Strategie („Zukunftskonzept“), sowie eine bereits etablierte Steuerungsstruktur sichergestellt. Mit dem Programm eröffnen sich klare Chancen:
- eine deutlichere Sichtbarkeit der EU in der Region,
- eine Stärkung der Region durch innovative Projekte sowie
- eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft und gesellschaftlichen Akteuren.
In der Onlinesitzung wurde die Förderwürdigkeit des Leitprojekts „KIAS – Koordinierungsstelle Inklusive Arbeit in Südniedersachsen“, für das die AWO Göttingen im Januar 2024 einen Projektantrag einreichte, positiv beschieden. Das Vorhaben soll die Unterstützungs- und Beratungsangebote, Projekte und Initiativen rund um das Thema „inklusive Arbeitswelt“ in Südniedersachsen bündeln und vermitteln sowie Unternehmen auf ihrem Weg zu einem guten inklusiven Arbeitgeber unterstützen. KIAS ist das erste beantragte Projekt im Handlungsfeld „Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe“ der Zukunftsregion. Es soll planmäßig zum 1. April 2024 starten.
Die Steuerungsgruppe beschloss zudem die Erstellung einer begleitenden Regionalstatistik für die Gebietskulisse der Zukunftsregion. Klaudia Silbermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göttingen, hat dazu die Expertise des Statistik-Service Nordost zugesagt. Das Regionalmanagement wird den weiteren Prozess koordinieren. In Anbetracht aktueller technologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen, insbesondere im Bereich Digitalisierung, Weiterbildung, intelligente Spezialisierung und Fachkräftesicherung, besteht (nicht nur) im Zuge der Umsetzung der Zukunftsregion ein Interesse daran, regionale Strukturen, Wirkungszusammenhänge und Entwicklungspfade zu analysieren. Diese ermöglichen es, Standortbedingungen systematisch zu untersuchen und zu vergleichen, um neue Projekte und Initiativen der Zukunftsregion bedarfsgerecht zu entwickeln.