Das erste Arbeitstreffen des Netzwerks fand am 4. März 2024 auf dem Artur-Levi-Campus der Beschäftigungsförderung Göttingen statt. Die Geschäftsstelle stellte sich den regionalen Partnern von Kammern, Wirtschaftsförderungen, Sparkassen, NBank, Hochschulen, der Agentur für Arbeit Göttingen sowie Vertreter:innen der beteiligten Kommunen vor. Dies markiert die Fortsetzung und zugleich den Neubeginn der institutionenübergreifenden Zusammenarbeit. Die offizielle Übergabe des Zuwendungsbescheids durch den Fördermittelgeber ist im Frühling vorgesehen.
Zunächst stellte Jörg Lahner, Professor für Wirtschaftsförderung und Unternehmensführung an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), Strukturen und Institutionen, die im Bereich Gründung aktiv sind, vor. Er gab wichtige Impulse, die das Gründungsökosystem weiter ausbauen und orchestrieren können. Zentral dabei sind Ergebnisse einer studentischen Studie der HAWK, die durch ihre konkreten Handlungsempfehlungen als Orientierung für den Projektantrag des neuen Gründungsnetzwerks dienten.
Rico Krieger vom Regionalmanagement der Zukunftsregion Südniedersachsen ordnete das Projekt und dessen Förderung über das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ ein. Das Gründungsnetzwerk Südniedersachsen bietet als Strukturmaßnahme die Chance, eine Bündelung und Weiterentwicklung vorhandener Ressourcen zu ermöglichen. Die erhöhte Sichtbarkeit, Nahbarkeit und Vernetzung der Gründungsberater:innen ist dabei ebenso wichtig wie der Beitrag zur Imageverbesserung und Profilbildung für Stadt und Region als Ganzes.
Die Projektkoordinatorin Sarah Spschungalla und die Einstiegsberaterin Irina Rau, beide von der Beschäftigungsförderung Göttingen, führten schließlich in das Gesamtvorhaben und seine Meilensteine ein. Das Gründungsnetzwerk, das am 1. Januar 2024 planmäßig als vorzeitiger Maßnahmebeginn startete, wird alle Aktivitäten, Angebote und Veranstaltungen rund um das Thema Gründung in der Region Südniedersachsen bündeln, digitalisieren und koordinieren. Dabei liegt der Fokus auf Alltagsgründungen, die die große Mehrheit aller Existenzgründungen ausmachen und stets mit vielen Fragen verbunden sind. Eine wissenschaftliche Begleitung durch die HAWK ermöglicht die Untersuchung des regionalen Gründungsökosystems. Wichtig ist es auch im ländlichen Raum, eine breite Gründungsunterstützung zu gewährleisten. Dies fördert die wirtschaftliche Vielfalt und schafft Beschäftigungsmöglichkeiten außerhalb städtischer Zentren. Eine solche Maßnahme trägt zur Stabilisierung und Entwicklung ländlicher Räume bei.
Das Projekt „Gründungsnetzwerk Südniedersachsen“ wird im Rahmen der Zukunftsregion Südniedersachsen vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2026 durch die Beschäftigungsförderung Göttingen (kAöR) als Verbundprojekt mit der HAWK, der Landkreise Göttingen, Holzminden, Northeim sowie der Stadt Göttingen umgesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 755.000 EUR, wobei 40 % aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) über das Programm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ bezuschusst werden.
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